Hybridauto im Jahre 2006 II

Eine völlig andere Art E-Mobil, die hier aber nicht unterschlagen werden soll, sind elektrische Zuggeräte für Rollschuh- oder Skateboardfahrer. 2006 gibt es bereits zwei Modelle auf dem Markt, den amerikanischen ‚Zap Powerski’ für 399 $, der mit zwei 12 V Motoren ausgestattet ist, eine Spitze von 24 km/h und eine Reichweite von bis zu 11 km erreicht, sowie den einrädrigen ‚EasyGlider’ aus deutscher Herstellung, der rund 22 kg wiegt, mit dem man mit einer Ladung sogar 35 km weit kommt, und der bereits seit 2004 für 890 € angeboten wird.

Auch mit den Autos eht es weiter. Renault arbeitet auf Hochtouren an alternativen Antrieben und Motoren für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Wie der französische Hersteller Ende 2006 in Paris mitteilt, entwickle man derzeit zusammen mit Allianzpartner Nissan ein Elektrofahrzeug. Das Fahrzeug werde für den Stadtverkehr entwickelt und soll eine Lithium-Ionen-Batterie bekommen. Außerdem sei eine Rückgewinnung der Bremsenergie geplant. Bereits 2010 soll es in Europa auf den Markt kommen.

Im Dezember 2006 präsentiert Nissan in Tokio unter dem Titel ‚Grünes Programm 2010’ seine Pläne, bis Ende der Dekade die gesamte Palette regenerativer Antriebe abzudecken. Ziel der Initiative ist es, verschiedene Hybrid-Antriebe, Elektro- und Wasserstoffmotoren zu entwickeln, um den Abstand zu Toyota und Honda, den weltweiten Vorreitern beim Bau von umweltfreundlicheren Autos, zu verringern. Dazu soll ab April 2010 ein Auto mit einer von Nissan selbst entwickelten Antriebskombination aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb angeboten werden – zunächst allerdings nur in Japan und in den USA.

Der Konzern plant zudem den Bau von Fahrzeugen, die mit Biosprit angetrieben werden. Bereits im Frühjahr 2007 will Nissan zudem ein erstes Modell mit Hybrid-Antrieb präsentieren: die Limousine ‚Altima’ wird ihren Vierzylinder durch einen Elektromotor und Generator des heimischen Konkurrenten Toyota aufwerten, so daß sie sich anfühlt, als hätte der Wagen einen V6 unter der Haube. Die beiden Unternehmen haben sich darauf verständigt, zusammen in den nächsten fünf Jahren bis zu 100.000 Hybrid-Autos zu bauen.

Die bereits 1996 gegründete Vectrix Corporation in Newport, Rhode Island, ist nach 10 Jahren endlich so weit, eine erste Kleinserie ihres elektrischen ‚Vectrix’ Scooters zu starten, von dem Ende 2006 nun 60 Stück gefertigt werden sollen. Vor einem ursprünglich dreirädrigem Konzept war man später wieder abgekommen.

Inzwischen engagieren sich in den USA immer mehr Prominente: Cameron Diaz z.B. fährt ebenso wie Tom Hanks einen Wagen mit Hybrid-Antrieb, George Clooney ein Elektrofahrzeug, und Leonardo DiCaprio besitzt sogar zwei Hybrid-Autos.

Elektrowagen Ultra

Ultra

Im Rahmen des EU-Projektes Citymobil, an dem 28 Unternehmen und Forschungsinstitute aus 10 Ländern teilnehmen, ist eines der drei Demonstrationsvorhaben, für die insgesamt rund 40 Mio. € bereit stehen, eine Verbindung zwischen dem neuen Terminal 5 des Londoner Flughafens Heathrow und einem Parkplatz. Auf der eigenen Fahrspur sollen ab Sommer 2008 insgesamt 18 computergesteuerte Elektrowagen ‚Ultra’ der britischen Firma ATS verkehren.