Sparpotenziale im Hygienebereich: Die wichtigsten Maßnahmen für Gesundheit und Geldbeutel

Die Inflation erreicht im November dieses Jahres 10 Prozent und neben den Lebensmittelpreisen klettern ebenfalls die Kosten für Gas-, Öl- und allgemein für Heizenergie weiter nach oben. Energie sparen ist die Devise dieses Winters, damit die Lebenshaltungskosten nicht allzu sehr in die Höhe schnellen. Die kalte Jahreszeit ist aber ebenfalls Erkältungszeit und Viren, ob Influenza oder Corona, sind auf dem Vormarsch. Um Krankheitskeime einzudämmen, ist Hygiene unerlässlich. Doch Sauberkeit und vor allem Keimfreiheit ist in der Regel mit hohen Temperaturen bei der Reinigung verbunden, könnte man meinen. Dabei müssen sich Energiesparpotenziale und Hygienemaßnahmen überhaupt nicht ausschließen. Im Gegenteil: Gezielte Verhaltensänderungen beim Heizen, Lüften oder Händewaschen sowie die richtigen Produkte können den Energieverbrauch senken, wie Blanc Hygienic erklärt.

Mit der richtigen Raumtemperatur Energie sparen

Heizen ist einer der größten Energiefresser und CO₂-Verursacher. Je nachdem, ob es sich um ein Mehr- oder Einfamilienhaus handelt, liegt der Heizenergieverbrauch bei 130 bis 143 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Die CO₂-Emissionen erreichen 26 bis 28 Kilogramm pro Quadratmeter. Das entspricht Heizkosten zwischen 13,80 Euro und 15,40 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.[1] Die Rechnung ist hierbei recht simpel: Je niedriger die Raumtemperatur ist, desto geringer sind auch Energieverbrauch und -kosten. Das Umweltbundesamt empfiehlt im Wohnbereich nicht mehr als 20 Grad Celsius. In Küche und Schlafzimmer dürfen es mit 18 bzw. 17 Grad Celsius gern auch weniger sein – je nach Behaglichkeitsempfinden. Bei einer Abwesenheit von mehreren Tagen ist eine Raumtemperatur von 15 Grad Celsius völlig ausreichend. Für Arbeitsräume legt die Arbeitsstättenrichtlinie ASR A3.5 Temperaturgrenzen fest. Bei leichten Arbeiten im Sitzen müssen mindestens 20 Grad Celsius gewährleistet werden. Bei schweren Arbeiten ist hingegen eine Temperatur von 12 Grad Celsius ausreichend.
Unternehmen, die ihre Heizkosten mit einer niedrigen Zimmertemperatur reduzieren möchten, sollten jedoch bedenken, dass das Schimmelrisiko in kühleren Räumen steigt. Regelmäßiges Lüften gehört damit auch im Winter zu einer der wirksamsten Hygienemaßnahmen, um die Luftqualität zu verbessern. Gerade in geschlossenen Räumen und bei einer hohen Luftfeuchtigkeit tummeln sich zahlreiche Bakterien, Keime, Viren oder Schimmelsporen in der Raumluft. Empfehlenswert ist es, mehrmals am Tag die Fenster für fünf Minuten ganz zu öffnen. Kurzes „Stoßlüften“ ist hierbei effektiver, als die Fenster über einen längeren Zeitraum lediglich anzukippen, da so unnötig viel Heizwärme verloren geht.

Ganz leicht Energie sparen

Kosten in Bad und Küche senken, ohne Einbußen bei der Hygiene

Die Sanitäranlagen und die Küche sind stark frequentierte Bereiche in einem Betrieb. Hier ist eine gute Hygiene besonders wichtig, gleichzeitig ergeben sich zahlreiche Einsparpotenziale. Um den Stromverbrauch zu reduzieren, lohnt es sich, ineffiziente Altgeräte, wie Kühlschrank oder Geschirrspüler, nach und nach durch neue, energiesparende Geräte mit entsprechender A-Klasse auszutauschen. Bei vielen alltäglichen Reinigungsarbeiten kann auf hohe Temperaturen verzichtet werden. Dies gilt zum Beispiel für die Spülmaschine, die gerade bei wenig verschmutztem Geschirr auch mit niedrigen Temperaturen für saubere Ergebnisse sorgt.

spülmaschine energie
Auch bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen in der Küche oder auf der Toilette wird meist kein heißes Wasser benötigt. Hochwertige Reinigungsmittel erzielen auch bei niedrigen Temperaturen eine gute Leistung. Konzentrate sind zudem sehr ergiebig und für viele Flächen einsetzbar. Dadurch lassen sich die Kosten in einem Betrieb weiter reduzieren.

Händewaschen mit kaltem Wasser

Auch bei einer der effektivsten Hygienemaßnahmen im Alltag spielt die Wassertemperatur nur eine untergeordnete Rolle. Das Händewaschen ist entscheidend beim Kampf gegen Keime und Viren, beispielsweise bei der Eindämmung von Covid-19. Viele waschen sich die Hände mit warmem Wasser. Dabei wird für die Erwärmung des Wassers sehr viel Energie benötigt. Doch die Wassertemperatur hat gar keinen Einfluss auf die Reduzierung von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze. Viel entscheidender ist die Dauer des Händewaschens mit einem hochwertigen Produkt: 20 bis 30 Sekunden sollten es sein, wobei Handrücken, Daumen, Fingerspitzen und die Zwischenräume zwischen den Fingern gründlich gereinigt werden. Wichtig ist es ebenfalls, genügend Seife zu benutzen. Damit diese beim Einschäumen nicht ungenutzt im Abfluss landet, haben sich Schaumseifen bewährt. Hier wird die Seife bereits bei der Entnahme aufgeschäumt, sodass insgesamt weniger Seife benötigt wird. Wer 20 Sekunden lang seine Hände unter kaltem Wasser wäscht, kann nicht nur die Anzahl der Keime auf seinen Händen auf ein Tausendstel senken, sondern auch seinen Energieverbrauch nachhaltig senken.

hände waschen mit kaltem wasser

Über den Autor:
Maximilian Schwack ist Hygieneexperte und Mitarbeiter der Blanc Hygienic Solutions GmbH in Neckarbischofsheim. Das Unternehmen ist Spezialist für Wasch- und Arbeitsraumhygiene und vereint über 30-jähriges Produktentwicklerwissen, Markterfahrung und Branchen Know-how zu einer Einheit. Ein im Detail aufeinander abgestimmtes Produkt-Portfolio sowie ein breitgefächertes Papier-, Füll- und Zusatzsortiment bietet eine bedarfsgerechte Auswahl an bewährten Qualitätsprodukten und sorgt für ein flächendeckendes Angebot aus einer Hand.  
[1] Quelle: https://www.heizspiegel.de/heizkosten-pruefen/heizkosten-pro-m2-vergleich/