Wie kann IT Monitoring zur Steigerung der Energieeffizienz im Rechenzentrum beitragen?

Meist wird IT Monitoring als Tool zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebs verstanden. Umfassendes IT Monitoring bietet aber weit mehr Möglichkeiten als nur das Halten eines bestimmten Leistungsniveaus.
Es kann dazu beitragen, Engstellen und Leistungskiller frühzeitig und punktgenau zu erkennen. Das ermöglicht die Vermeidung von Ausfällen oder Schäden sowie die effiziente Optimierung des Gesamtsystems durch passgenaues Eingreifen.
Gerade die Optimierung der Leistung des Gesamtsystems kann sich äußerst positiv auf dem Stromverbrauch des Rechenzentrums auswirken.

Sorgfältige Planung ist das A und O

Um die genannten positiven Effekte zu erzielen, sind sorgfältige Planung und Einführung des Monitoring-Systems essentiell. Bei der Planung muss berücksichtigt werden, welches Hauptziel mithilfe des Monitorings erreicht werden soll, welche Daten dazu benötigt werden und wie diese optimal ausgewertet werden können.
Möchte man die Energieeffizienz steigern, so geht es vor allen Dingen darum, das Energiemanagement auf Hardwareebene zu verbessern. Effektives Systemdesign kann durch Konsolidierung und Virtualisierung zu erheblichen Einsparungen im Hadrwarebereich führen und so den Energieverbrauch des Rechenzentrums senken.
Beim Design des Monitoring-Konzeptes muss also vor allem dieser Aspekt berücksichtigt werden, wenn man die Energieeffizienz im Rechenzentrum steigern möchte.

Historical Monitoring eignet sich am besten zur Steigerung der Energieeffizienz

Um Flaschenhälse sowie unnötige Energiefresser zu identifizieren, eignet sich Historical Monitoring wesentlich besser als Real-Time Monitoring. Das Historical Monitoring liefert Langzeitwerte zu den verschiedenen Systemen. Dies ermöglicht es zum Beispiel, unnötige Ressourcen zu identifizieren und zur Steigerung der Effizienz des Rechenzentrums auch zu eliminieren. Hierzu ist eine proaktive Auseinandersetzung it den gewonnenen Daten nötig.
Real-Time Monitoring hingegen zielt eher darauf ab, Ausfälle sofort sichtbar und damit behebbar zu machen und kann daher auch als reaktive Strategie bezeichnet werden.

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Wahl der richtigen Tools für das Monitoring

Es zählt nicht nur, für welche Art des Monitorings sich der IT-Verantwortliche entscheidet, sondern auch, wie das Monitoring in die bestehende Struktur eingeliedert wird. Dabei muss über Anzahl und Position der Messpunkte ebenso entschieden werden, wie über die Wahl der richtigen Tools, also der richtigen Software zur Auswertung der Messergebnisse. Nur wenn Monitoring, Infrastruktur und Ziele des Monitorings perfekt zusammenpassen, kann der größtmögliche Nutzen aus dem Monitoring gezogen werden.
Während in der IT nur selten OpenSource-Software eingesetzt wird, gibt es im Bereich des Monitorings einige bemerkenswerte OpenSource-Lösungen. Allen voran sei Nagios genannt, welches zu den Marktführern gehört.

Das Gesamtsystem zählt

Die Steigerung der Energieeffizienz ist nur möglich, wenn man das Gesamtsystem im Blick hat. So muss das Monitoring von den kleinsten Stromfressern bis hin zu den größten Ressourcenkillern alle Aspekte sichtbar machen. Es liegt dann am IT-Verantwortlichen, aus den gewonnenen Daten die richtigen Handlungsstrategien zu erarbeiten.