„Wir setzen uns nachhaltig für einen zielgenauen, ökonomisch effizienten und gesellschaftlich…

„Wir setzen uns nachhaltig für einen zielgenauen, ökonomisch effizienten und gesellschaftlich…

Wiesbaden –

Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Wir setzen uns nachhaltig für einen zielgenauen, ökonomisch effizienten und gesellschaftlich akzeptablen Klimaschutz ein!“

Hessisches Umweltministerium veranstaltet 12. Hessisches Klimaschutzforum „Klimawandel als Herausforderung und Chance“

„Es liegt in unserem ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Interesse, engagiert und zielgerichtet zu handeln, um eine Ausweitung der Klimakrise zu begrenzen. Gleichzeitig sollten wir als technologie- und exportorientiertes Bundesland auch die Chancen dieser Herausforderung annehmen“, erklärte heute der Hessische Umweltminister, Wilhelm Dietzel, anlässlich des 12. Hessischen Klimaschutzforums im Wiesbadener Kurhaus.

„Jede Krise birgt Chancen, auch die Klimakrise“, führte der Minister weiter aus. Durch die notwendige Verminderung der Treibhausgase werden stärkere Investitionen in Energieeffizienz und auch regenerative Energien angestoßen. Dies ist bereits ein weltweiter Trend. Minister Dietzel betonte weiter: „Da wir nicht wissen, wann der Fördergipfel (Peak-Oil) für das Erdöl erreicht ist oder wie sich die geo-politische Situation für den Bezug von Erdgas ändert – da wir dieses alles nicht genau wissen, wird nach meiner festen Auffassung für die nächsten 10 bis 15 Jahre die Verbesserung der Energieeffizienz und die Umstellung auf CO2-arme oder CO2-freie Energieträger bestimmend bleiben. Wenn also Auswege aus der Finanz-, Öl- und Klimakrise gesucht werden, dann sollten zukunftsfähige Investitionen unterstützt werden.“

Der Wandel in der Energiewirtschaft steht direkt bevor. Bis 2020 werden rund 40.000 MW an Kraftwerksleistung neu installiert werden müssen. Wenn dieser Prozess nicht durch einen gezielten Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der verstärkten Forschung für CO2-Abscheidung und CO2-Speicherung begleitet wird, so wird entweder eine Stromlücke oder eine „Klimalücke“ bezüglich der von der Europäischen Union vorgegebenen ambitionierten Ziele entstehen.

„Deshalb setzt die Hessische Landesregierung auch auf einen verbesserten Wärmeschutz, den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasse und niedrige CO2-Vermeidungskosten für Wirtschaft und Verbraucher. Technologie- und Forschungsaspekte und die Förderung ressourcensparender Technologien sind stärker zu berücksichtigen, um die hochgesteckten Klimaschutzzeile zu erreichen“, so der Minister und weiter:

„Auch das Bauen der Zukunft haben wir als Land Hessen bereits in unsere Klimaüberlegungen aufgenommen.“ Mit dem „Aktionsplan Klimaschutz“ ist im Kabinett beschlossen worden, das drei Milliarden Ausbauprogramm „HEUREKA“ durch Klimaeffizienz zu optimieren. „Gemeinsam mit den Hochschulen, Universitäten und den Ministerien werden wir die Investitionen in Energiespartechniken und regenerative Energiequellen für die Hochschulenmodernisierung unter dem Gesichtspunkt der Klimaeffizienz optimieren“, erläuterte Dietzel.

In diesem Zusammenhang wies der Minister auch auf die Wachstumschancen gerade für die hessische Industrie hin. Wachstum ergibt sich im Klimabereich bei den Unternehmen, die Lösungen zur Stromeinsparung, einer optimierten Prozessführung und in dem Bereich der Nutzung Erneuerbarer Energien anbieten. Für diese Bereiche sind im Rahmen der Gründung des „Fachzentrums Klimawandel“ zukünftig Forschungs- und Entwicklungsgelder in der Höhe von drei Millionen Euro für zwei Jahre vorgesehen. In dem Programm „Klima E3“ sollen insbesondere Produktionsprozesse, aber auch Produkte über die gesamte Produktkette klimaeffizient optimiert werden. „Forschung für die Vermeidung von Treibhausgasen und die Anpassung an den Klimawandel erscheint mir als wichtige Aufgabe für die Zukunft“, führte Minister Dietzel aus. Für das Programm „Klima-Regio“ soll eine weitere Million Euro zur Verfügung gestellt werden.

„Forschung und Entwicklung werden in der Zukunft einen größeren Raum einnehmen müssen als bisher. In diesem Zusammenhang begrüße ich auch ausdrücklich die Einrichtung des ‚Energy-Center’ bei der Technischen Universität Darmstadt. Hier werden in vielen Bereichen energieeffiziente Systemlösungen für Gebäude, aber auch für Materialien und Simulationen angeboten. Die Forschungen an der TU-Darmstadt setzen auch einen Schwerpunkt bei der CO2-Abscheidung und CO2-Speicherung“, so der Minister und abschließend: „Ich wünsche Ihnen weiter viele angeregte Diskussionen bei den folgenden Foren am morgigen Tage zu den Themen Forschung, Unternehmen, Verkehr und Kommunen.“

– Pressestelle –
Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz
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65189 Wiesbaden
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Tel.: 0611/815-1026
Fax: 0611/815-1943

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