Umweltministerium fördert Klimaneutralität bei drei nordhessischen Kommunen

Umweltministerium fördert Klimaneutralität bei drei nordhessischen Kommunen

Wiesbaden –

Umweltministerium fördert Klimaneutralität bei drei nordhessischen Kommunen

Staatssekretär Karl-Winfried Seif: „Dieses Modellprojekt ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung aller Möglichkeiten für einen umfassenden Klimaschutz in den hessischen Kommunen!“

Hessen liegt bei klimaneutralen Aktivitäten der Bundesländer vorne. Nachdem bereits mit bekannten Unternehmen wie Neckermann, der Telekom und der Post/DHL klimaneutrale Produkte entwickelt wurden geht Hessen jetzt einen Schritt weiter. In der Modellregion Nordhessen entsteht in Baunatal ein klimaneutrales Baugebiet und in der Stadt Kassel eine klimaneutrale Fabrikationshalle von über 20.000 m2 zur Herstellung von Wechselrichtern. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten münden jetzt in dem neuen Modellprojekt für eine „Klimaneutrale Kommune“.

Mit dem Modellprojekt „Strategien von Kommunen zur Erreichung von Klimaneutralität“ sollen am Beispiel der drei nordhessischen Kommunen Wolfhagen, Lichtenfels und Eschwege Strategien hierfür entwickelt werden, so der Staatssekretär im Umweltministerium Karl-Winfried Seif bei der Bekanntgabe des Förderbescheids an die gemeinnützige deENet GmbH, Kassel. Mit rund 60.000 € fördert das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz dieses Modellprojekt, das anschließend auf andere klimabewusste hessische Kommunen übertragen werden soll.

Die teilnehmenden Kommunen haben sich durch ihr Engagement und ihre Bereitschaft, zukunftsweisende klimapolitische Weichenstellungen vorzunehmen, bereits hervorgetan. Durch die Kooperation verschiedener Handlungsträger aus Wirtschaft, Politik und Bürgergruppen kann das bestehende Potenzial hervorragend genutzt werden. Hierdurch wird auf kommunaler Ebene eine starke Dynamik im Hinblick auf einen klimaeffizienten Energieeinsatz und die stärkere Nutzung von Erneuerbaren Energien ermöglicht. Dabei soll auch der Einsatz von freiwilligen Maßnahmen zur Kompensation mit Klimazertifikaten zum Beispiel im Verkehrsbereich überprüft werden.

Das Ziel dieses Modellprojekts ist es, Strategien und Handlungsleitlinien zu entwickeln, um die klimarelevanten Gase durch Einsparmaßnahmen, Steigerung der Energieeffizienz, der Erhöhung des Einsatzes von Erneuerbaren Energien und Kompensation mit Klimazertifikaten lokal und global zu reduzieren. „Die dann noch anfallenden und nicht weiter vermeidbaren Emissionen an klimarelevanten Gasen werden durch zertifizierte Maßnahmen an anderer Stelle ausgeglichen“, erklärt Karl-Winfried Seif. Schließlich soll nach Umsetzung der Maßnahmen die Kommune klimaneutral sein.

„Dieses Modellprojekt ist ein wichtiger Schritt zur Erprobung und Weiterentwicklung aller zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für einen umfassenden Klimaschutz in den hessischen Kommunen“, so der Staatssekretär.

Zur Erläuterung: Treibhausgase haben eine globale Schädigungswirkung; für den Klimaschutz ist es somit irrelevant, an welchem Ort Emissionen entstehen bzw. vermieden werden. Klimaneutralität entsteht, wenn unvermeidbare Emissionen an Ort A durch die Initiierung zusätzlicher Klimaschutzprojekte an Ort B kompensiert und damit „klimaneutralisiert“ werden. Unter Anwendung dieses Prinzips können Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen und auch Kommunen klimaneutral gestellt werden.

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