Umweltministerin Margit Conrad widerspricht CDU: ‘Atomkraft und ,Bewahrung der Schöpfung´…

Umweltministerin Margit Conrad widerspricht CDU: ‘Atomkraft und ,Bewahrung der Schöpfung´…

Mainz –

Umweltministerin Margit Conrad widerspricht CDU: “Atomkraft und ,Bewahrung der Schöpfung´ schließen sich aus!”

Als das “blanke Gegenteil einer sicheren Energieversorgung”, bezeichnet die rheinland-pfälzische Umweltministerin und Vorsitzende der Umweltministerkonferenz, Margit Conrad, die beim Bundesparteitag der CDU getroffenen Beschlüsse zu Atomkraft-werken und Klimaschutz.

“Es ist höhnisch, die ,Bewahrung der Schöpfung´ zu propagieren und auf Seite eins des entsprechenden Beschlusses für eine Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken zu plädieren, so wie es die CDU tut”, sagte Conrad. Wer die Schöpfung wirklich bewahren wolle, müsse auf eine andere Zukunft setzen, in der das Energiesparen, die Energieeffizienz und die erneuerbaren Energien die wichtigste Rolle spielten.

“Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke”, so Conrad. “Und Atomkraftwerke hinterlassen ihren strahlenden Abfall unzählbar vielen nachfolgenden Generationen.” Deshalb sei das Abschalten, wie im Atomkonsens vereinbart, die einzige Alternative.

Die Ministerin erinnerte an den Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark 2006 und die europaweite Beunruhigung in Verbindung mit den Vorkomnissen im slowenischen Atomkraftwerk Krsko im Juni 2008. Eine Verlängerung der Laufzeit des Kernkraftwerkes Biblis, das ein Problem-AKW mit einer hohen Zahl von meldepflichtigen Ereignissen da steht, lehnt sie ab und bekräftigt ihre Forderung, Biblis – oder auch Philippsburg – alsbald abzuschalten.

Ministerin Conrad verwies darauf, dass eine Laufzeitverlängerung älterer Kraftwerke schon deshalb keine Lösung darstelle, weil Atomenergie kein Ersatz von Öl und Gas sei – weder im Verkehr, beim Wärmebedarf noch beim Spitzenlaststrom, der durch Gas erzeugt wird. Mit der Atomenergie würde die eine importabhängige Energie lediglich durch eine andere ersetzt: auch Uran müsse importiert werden und die Vorkommen seien endlich.

Conrad: “Hinzu kommen die Risiken und ungelöste Fragen wie die der Endlagerung. Allein der Zuwachs von Strom aus erneuerbaren Energien zwischen Ende 2006 und Ende 2007 mit über 15 Milliarden Kilowattstunden bedeutet eine größere Stromproduktion als sie zwei Atomkraftwerksblöcke à 1000 Megawatt leisten könnten.”

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