Umweltministerin Margit Conrad: „Renaturierung belebt Flora und Fauna“

Umweltministerin Margit Conrad: „Renaturierung belebt Flora und Fauna“

Mainz –

Umweltministerin Margit Conrad: „Renaturierung belebt Flora und Fauna“

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Frischwasserkur für einen Altrheinarm: Der „Krappen“ zwischen Budenheim und Heidesheim wird wieder an den Fluss angebunden. Rund 320.000 Euro investiert das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in die Renaturierung des Seitenarms, der seit langem keine natürliche Verbindung mehr mit dem Rhein hat. Ende Oktober wurde mit den Bauarbeiten begonnen – sie sollen sechs Wochen dauern. „Die Renaturierung des Krappen wird Flora und Fauna beleben“, sagt Umweltministerin Margit Conrad.

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts war der Krappen bei Budenheim mit einem Querdamm vollständig vom Rhein abgeschnitten worden. Etwa einen Kilometer stromabwärts bei Heidesheim sieht es ähnlich aus. Der Auslaufbereich ist hier sehr schmal und kann mit einem Schieberbauwerk komplett abgeriegelt werden. Nur noch bei Hochwasser strömt frisches Wasser in den Krappen. Die Folge: Der Altrheinarm verlandet, weil Pflanzenreste, totes Holz und Sedimente nicht fortgespült werden.

Auch die Fische im Krappen leiden unter dem mangelnden Zufluss von frischem Rheinwasser: Besonders in heißen Sommermonaten fehlt es dem Krappen-Wasser an Sauerstoff, weil der bei der mikrobiologischen Zersetzung von Pflanzenteilen verbraucht wird. Fische können in dem saustoffarmen Wasser kaum überleben.

Deshalb werden die künstlichen Hindernisse jetzt im Zuge der Bauarbeiten beseitigt. Der Querdamm am oberen Ende des Krappens wird zurückgebaut, die untere Anbindung an den Rhein wird vertieft und verbreitert. Das Schieberbauwerk wird beseitigt und stattdessen eine Furt angelegt.
Danach kann der Rhein wieder ungehindert durch den Krappen fließen. Das hat mehrere Vorteile: Das Wasser wird häufiger ausgetauscht und die Wasserqualität verbessert, die Gefahr von Fischsterben dadurch verringert. Außerdem werden die Sedimente am Grund des Krappens weggespült und die Verlandung gestoppt.

Entlang des Krappens sollen sich auch wieder natürliche Auen entwickeln. Dazu werden drei sogenannte „Blänke“ angelegt. Blänke sind etwa 50 Zentimeter tiefe Tümpel, die je nach Jahreszeit unterschiedlich viel Wasser führen. An ihren Rändern entwickeln sich erfahrungsgemäß Stromtal- und Nasswiesen. Die können Lebensraum für Amphibien, Vogelarten sowie für zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten sein und den Altrheinarm mit neuem Leben erfüllen.

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