Umweltministerin Conrad: ‘Gemeinsam für biologische Vielfalt’ – Verbände unterzeichnen…

Umweltministerin Conrad: ‘Gemeinsam für biologische Vielfalt’ – Verbände unterzeichnen…

Mainz –

Umweltministerin Conrad: “Gemeinsam für biologische Vielfalt” – Verbände unterzeichnen Biodiversitäts-Vereinbarung

“Diese gemeinsame Vereinbarung und die breite Beteiligung ist einmalig”, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. Gemeinsam mit Vertretern von 17 anerkannten Naturschutzverbänden und Landnutzern in Rheinland-Pfalz hat sie heute eine Vereinbarung zur Biodiversität in Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Alle Beteiligten verpflichten sich, ihren Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten. “Diese Vereinbarung unterstreicht den Willen, die Biodiversität, ihre Erhaltung und Entwicklung als gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe voranzutreiben”, so Conrad. Die Vereinbarung ist Ausfluss der 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, die im Mai in Bonn stattfand, und will einen Beitrag dazu leisten, deren Anliegen und Ziele in Rheinland-Pfalz umzusetzen.

Ministerin Conrad nennt die wichtigsten Handlungsfelder: Konsequenzen aus dem Klimawandel ziehen – das heißt, ausreichend große unzerschnittene Räume und Biotopverbünde schaffen und erhalten Etablierung eines ökologischen Flächenmanagements – um die nach wie vor hohe Flächeninanspruchnahme zu reduzieren Naturschutz durch Nutzung – als dauerhafte Aufgabe begreifen und die Belange von Natur und Artenvielfalt in die Bewirtschaftung integrieren, sowohl in Forst- wie in Landwirtschaft Das Ehrenamt im Naturschutz unterstützen und die Umweltbildung ausbauen

Die “Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz und den anerkannten Naturschutzverbänden und Landnutzern zur Erhaltung der Biodiversität in Rheinland-Pfalz” haben folgende Verbände unterzeichnet:

BUND Rheinland-Pfalz, NABU Rheinland-Pfalz, Die Naturfreunde Landesverband Rheinland-Pfalz, Landesaktionsgemeinschaft Natur- und Umwelt Rheinland-Pfalz, POLLICIA, GNOR, Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Forstverein Rheinland-Pfalz – Saarland, Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft, Deutscher Anglerverband Rheinland-Pfalz, Sportfischerverband Pfalz, Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz, Ökologischer Jagdverband, Landesverband Rheinland-Pfalz der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V. und Bioland.

“Wir setzen uns nachdrücklich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt als eine wesentliche Aufgabe menschlicher Daseinsvorsorge ein”, stellen die Unterzeichner fest. Rheinland-Pfalz habe eine Vielfalt von Arten, Lebensräumen, Landschaften und Regionen, die es zu schützen und weiterzuentwickeln gelte. Bisherige Bemühungen um den Erhalt der Biodiversität seien in einigen Bereichen erfolgreich gewesen, in anderen nicht. “Das Naturschutzrecht setzt auf Landes-, nationaler und europäischer Ebene, sichere Standards”, heißt es in dem Papier, “dies alleine reicht jedoch nicht aus, um dauerhaft Erfolg zu haben.” Nach der internationalen Biodiversitätskonferenz in Bonn und den dort erzielten Fortschritten gelte es, die “Nationale Biodiversitätsstrategie” auch auf regionaler und lokaler Ebene aufzugreifen, umzusetzen und fortzuentwickeln. “Wir erklären den Willen zur Zusammenarbeit zum Schutz vor allem der für Rheinland-Pfalz charakteristischen Biodiversität. Angesichts eines global en anhaltenden Artenrückgangs, der Bedrohung von Arten und Lebensräumen und neuartiger Herausforderungen wie dem Klimawandel wollen alle Beteiligten den Schutz der Biodiversität in Rheinland-Pfalz als gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe weiter voran bringen und für zukünftige Generationen nachhaltig sichern”, stellen Umweltministerin Conrad, die Verbände und Landnutzer fest.

Umweltministerin Conrad begrüßte das Engagement: “Diese gemeinsame Erklärung setzt ein wichtiges Zeichen zum Abschluss des Jahres der Biodiversität. Naturschutzverbände und Landnutzer tragen mit ihrer Arbeit entscheidend zum Schutz der Artenvielfalt bei. Dass über die gemeinsamen Herausforderungen Einigkeit besteht, ist eine wichtige Voraussetzung, dass wir gemeinsam auch erfolgreich sind.”

Conrad verwies darauf, dass sich in Rheinland-Pfalz 120.000 Mitgliedern in den Natur- und Umweltverbänden engagieren. “Ohne sie ist eine erfolgreiche Biodiversitätsstrategie nicht umzusetzen”, stellte sie fest. Rheinland-Pfalz hat das ehrenamtliche Engagement der Verbände (ohne Projekte) in den letzten 10 Jahren mit 3,35 Millionen Euro unterstützt.

Ministerin und Naturschutzverbände hatten 2008 zum Jahr der Biodiversität ausgerufen. “Unsere Absicht war, für den Schutz der Natur und ihre Vielfalt zu werben”, so Conrad. “Es gab eine großartige Beteiligung der Verbände, landesweit haben sie zu Veranstaltungen eingeladen.

In vier Großveranstaltungen von landesweiter Bedeutung wurde das Thema mit unterschiedlichen Schwerpunkten beleuchtet: “Biodiversität und Forstwirtschaft” (Symposium in Johanniskreuz im Juni), “Biodiversität und Landwirtschaft” (Partnerbetrieb Naturschutz im August) sowie “Biodiversität und Wasser” (Renaturierte Nettemündung im September) und “Biodiversität und Klimawandel” in Cochem (Exkursion in der Eifel, zu den Weinbergen bei Cochem und den Ufern der Mosel im Oktober).

Ministerin Margit Conrad in ihrem Resümee: “Rheinland-Pfalz hat eine große Vielfalt, die wir schützen und für nachfolgende Generationen bewahren wollen. Das Jahr der Biodiversität hat gezeigt, dass wir unsere Verantwortung für die Natur in Rheinland-Pfalz erkannt haben und mit vielen Instrumenten unsere Verpflichtungen im nationalen und internationalen Kontext erfüllen. Wir stellen uns auch den zukünftigen Herausforderungen, wie wir sie im Klimawandel und der Flächeninanspruchnahme erkennen. Nur mit integrativen Konzepten, die den Naturschutz in die Fläche tragen und alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen können wir den Schutz der Biodiversität auch in Zukunft sicherstellen.”

Vereinbarung Biodiversität

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