Mehr lokales Engagement für Erhalt der biologischen Vielfalt

Mehr lokales Engagement für Erhalt der biologischen Vielfalt

Bonn –

Mehr lokales Engagement für Erhalt der biologischen Vielfalt
Tschimpke: Städte müssen ihren Flächenverbrauch drastisch reduzieren
Bonn – Anlässlich des Treffens von Bürgermeistern aus aller Welt im Rahmen der UN-Naturschutzkonferenz in Bonn hat der NABU mehr lokales Engagement im Naturschutz gefordert. Zwar hätten viele Städte und Kommunen bereits umfangreiche Verbesserungen hinsichtlich der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, der Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden und der umweltverträglichen Beschaffung erreicht, der Flächenverbrauch für Straßen, Gewerbegebiete und Neubausiedlungen sei aber noch viel zu hoch. „Neben der intensiven Landwirtschaft stellt der Verbrauch von Freiflächen für Bauen und Verkehr die größte Gefahr für die biologische Vielfalt in Deutschland dar“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
In Deutschland werden immer noch Tag für Tag über 100 Hektar Fläche bebaut, obwohl die Bundesregierung beschlossen hat, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. „Der sparsame Umgang mit Flächen kann von der Bundes- und Landesebene nur vorgegeben werden, praktisch umsetzen müssen ihn die Stadt- und Gemeinderäte vor Ort“, so Tschimpke. Der NABU verwies darauf, dass auch Bundeskanzlerin Merkel kürzlich gefordert habe, das Wirtschaftswachstum ebenso vom Flächenverbrauch abzukoppeln, wie das beim Energieverbrauch bereits teilweise gelungen sei. „Die Zukunft gehört innovativen Konzepten, nicht weiteren Straßen und Gewerbegebieten auf der grünen Wiese. Sonst ist Deutschland in vierzig Jahren zubetoniert“, warnte Tschimpke.
Der NABU bewertete den Beitrag der Stadt Bonn für den Arten- und Lebensraumschutz positiv. So habe Bonn etwa 22 Prozent des Stadtgebietes als „Natura 2000“-Gebiet ausgewiesen und leiste damit einen erheblichen Beitrag für die Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger. Anlässlich der UN-Naturschutzkonferenz zeigt der NABU in einer Ausstellung im Museum Koenig in Bonn, was jeder Einzelne konkret für den Schutz der biologischen Vielfalt in Haus und Garten tun kann.
Für Rückfragen:
Claus Mayr
NABU-Direktor Europapolitik,
mobil 0172-5966098.

Im Internet unter www.NABU.de
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