Hessisches Umweltministerium lädt zu erster Expertenrunde zum Thema „Aktuelle Wolfbeobachtungen…

Hessisches Umweltministerium lädt zu erster Expertenrunde zum Thema „Aktuelle Wolfbeobachtungen…

Wiesbaden –

Hessisches Umweltministerium lädt zu erster Expertenrunde zum Thema „Aktuelle Wolfbeobachtungen im hessischen Reinhardswald“
„Das Auftauchen des ersten Wolfes in Hessen seit 150 Jahren ist für uns Grund zu uneingeschränkter Freude. Diese sollte jedoch nicht zu Blauäugigkeit führen. Daher haben wir heute eine Vielzahl von Experten zum ersten verwaltungsinternen Runden Tisch zum Thema ‚Aktuelle Wolfbeobachtungen im hessischen Reinhardswald’ eingeladen“, erklärte heute der Minister des Hessischen Ministeriums für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wilhelm Dietzel, in Wiesbaden.
Gefolgt sind dieser Einladung weit mehr als zwanzig Personen aus dem Kreis der Nutzer- und Naturschutzverbände sowie auch Experten aus Behörden und Institutionen aus den Bundesländern, in die der Wolf bereits vor Jahren erfolgreich eingewandert ist, wie Nabu, BUND und Vertreter der Bundesforstverwaltung, auf deren Gelände die Wolfspopulationen in Sachsen und Brandenburg beheimatet sind.
Nach einer allgemeinen Einführung zum Thema durch Dr. Peter Blanché von der bundesweit tätigen Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. und den Berichten zum Vorkommen, Akzeptanz und Management von Wolfspopulationen in anderen Bundesländern wurden die unterschiedlichen Aspekte des noch immer mit Emotionen besetzten Themas „Wolf“ erörtert.
Einigkeit besteht darüber, dass die Rückkehr des Wolfes in Hessen ein weiteres positives Zeichen der Bemühungen der letzten Jahre im Bereich des Erhaltes der Biologischen Vielfalt und des Artenschutzes ist und dass im Falle eines Schadens an Nutztieren ein begleitendes Konfliktmanagement unabdingbar ist. „Es ist durchaus als ein Zeichen richtiger Naturschutz- und Forstpolitik der Hessischen Landesregierung zu werten, dass große und unzerschnittene Lebensräume erhalten werden. Davon profitiert nicht nur der Wolf, vielmehr haben wir dadurch Refugien für viele bedrohte Tierarten wie den Schwarzstorch oder die Wildkatze, die auch beide im Wildschutzgebiet Reinhardswald vorkommen, geschaffen“, führte ein Ministeriumssprecher weiter aus.
Das Umweltministerium bekannte sich vor diesem Hintergrund auch klar zu der Verantwortung, die das Land sowohl gegenüber gewerblichen als auch privaten Tierhaltern habe. „Natur- und Artenschutz sind nicht erst seit den Diskussionen um den Erhalt der biologischen Vielfalt und der Vertragsstaatenkonferenz in Bonn gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Wir werden hier niemanden mit möglichen Schäden alleine lassen“, betonte ein Sprecher des Ministeriums.
Die Ergebnisse dieser Expertenrunde werden daher umgehend von Seiten des Ministeriums auf Übertragbarkeit auf die Belange des Landes Hessen geprüft und die notwendigen praxisbezogenen Schritte umgehend eingeleitet. An erster Stelle wird hier der Schutz von Schafherden und die notwendige fachliche Begleitung sowie die gesellschaftliche Aufklärung vor Ort stehen.
Abschließend appellierte das Ministerium an die Bürgerinnen und Bürger, nicht nur dem Wolf, sondern allen wildlebenden Tierarten mit Rücksichtnahme und Zurückhaltung zu begegnen.
– Pressestelle –
Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz
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