Hessen vergibt Tierschutzforschungspreis für Reduzierung von Tierversuchen

Hessen vergibt Tierschutzforschungspreis für Reduzierung von Tierversuchen

Stukenbrock –

Hessen vergibt Tierschutzforschungspreis für Reduzierung von Tierversuchen

Heute verleiht der hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel Dr. Beate Krämer vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen den Tierschutzforschungspreis der Hessischen Landesregierung. Dr. Krämer hat eine Methode etabliert, mit der die Wirksamkeit
von Tollwutimpfstoffen mit deutlich weniger Tieren als bislang sowie mit deutlich geringerer Belastung der Tiere getestet werden kann. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt, dass künftig bei diesen Tests weniger Tierleid verursacht wird, fordert aber, für solche Wirksamkeitsprüfungen tierversuchsfreie Verfahren zu entwickeln.

„Das Potenzial tierversuchsfreier Methoden ist noch lange nicht ausgeschöpft“, soDr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes. „Um diesen Forschungszweig auszubauen und ihm neue Impulse zu geben, ist eine Professur für Ersatzverfahren zum Tierversuch notwendig. Denn damit könnten sowohl die Forschung als auch die Lehre abgedeckt werden und der wissenschaftliche Nachwuchs würde gefördert und gesichert“, so Simons. Eine entsprechende Professur könne an einer der hessischen Hochschulen etabliert werden, daher appelliert der Verband an die politischen Parteien in Hessen, dies in der kommenden Legislaturperiode nach der Wahl im Januar anzupacken und umzusetzen.

Bei dem jetzt mit dem Preis ausgezeichnete Verfahren zur Wirksamkeitsprüfung von Tollwutimpfstoffen werden Mäuse mit dem fraglichen Impfstoff immunisiert. Ihr Blut wird dann auf Antikörper gegen den Tollwuterreger untersucht. Die Tiere werden nicht mehr mit dem Tollwuterreger selbst infiziert, was hochbelastend war und extreme Leiden verursachte, da ein Teil der Mäuse an der Tollwut erkrankte und erst in fortgeschrittenem Krankheitsstadium getötet wurde. Außerdem kann nun die Tierzahl deutlich verringert werden.

Kontakt und Interviewpartner über:
Pressestelle – Stephanie Elsner, Tel.: 05237 – 2319790, E-Mail: elsner@tierrechte.de

Pressemitteilung
Menschen für Tierrechte –
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