GRÜNE: Faire Preise für die Milchbauern in Hessen existentiell notwendig

GRÜNE: Faire Preise für die Milchbauern in Hessen existentiell notwendig

Wiesbaden –

GRÜNE: Faire Preise für die Milchbauern in Hessen existentiell notwendig
‘Wir unterstützen die im Bund der deutschen Milchviehhalter (BDM) organisierten Milchbauern bei ihrem Streik für faire Milchpreise’, bezieht die agrarpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im hessischen Landtag, Ursula Hammann, Position. ‘Der Streik ist das letzte und legitime Druckmittel für die Milcherzeuger, die durch die fallenden Milchpreise in ihrer Existenz bedroht sind. Sie brauchen für die Sicherung ihrer Existenz und für die Erzeugung des Qualitätsprodukts Milch unbedingt höhere Preise, um zumindest die drastisch gestiegenen Kosten für Futter, Energie und Düngemittel ausgleichen zu können.
Nur durch faire Preise können Milchviehbetriebe in unserer Region überleben.’
DIE GRÜNEN fordern den Lebensmitteleinzelhandel auf, die ruinöse Preispolitik im Milchbereich sofort zu beenden und den Lieferboykott nicht eskalieren zu lassen.
Bereits am zweiten Tag des Streiks zeige sich, dass trotz gegenteiliger Bekundungen des Handels die Mengen an Frischmilch für die Versorgung der Bevölkerung knapp zu werden drohen, da sich auch Bauern in Nachbarländern dem Streik der deutschen Kollegen anschlössen.
‘Fakt ist doch, dass faire Preise für die Bauern nur geringe Preiserhöhungen für die Endverbraucher bedeuten. Die Milchbauern bringen eine hohe Leistung für die Gesellschaft und die muss entsprechend honoriert werden. Sie erzeugen das hochwertige Lebensmittel Milch und erhalten in Hessen die typische Landschaft in den Mittelgebirgslagen, sichern und schaffen Arbeitsplätze. Das verdient die Solidarität von Politik und Gesellschaft’.
Hier sei aus Sicht der GRÜNEN auch der Hessische Bauernverband (HBV) gefragt.
‘Wir fordern ihn auf, den Lieferboykott der Milchbauern und die Politik des Bund der Deutschen Milchviehhalter (BDM) unmissverständlich zu unterstützen und eine gemeinsame Linie mit dem BDM bei den Verhandlungen mit Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel zu finden’, so Hammann.
Auch der hessische Umweltminister müsse sich endlich mehr für die Milchbauern engagieren. Seine konturenlose Politik gefährde die hessischen Milchbauern zusätzlich. ‘Wir erwarten, dass sich Umweltminister Wilhelm Dietzel auf EU- und Bundesebene gegen die von der EU beschlossene weitere Ausweitung der Milchmengen ausspricht, denn mehr Menge macht noch mehr Preisdruck und verhindert faire Preise.’
Außerdem fordern DIE GRÜNEN den Minister auf, sich im Rahmen der anstehenden Überprüfung der europäischen Agrarpolitik gegen die geplante Abschaffung der Milchquote einzusetzen. ‘Mit dem Wegfall der Milchquote werden die hiesigen Bauern den Schwankungen des Weltmarktes ausgesetzt. Dessen Preisbildung hat nichts mit Fairness zu tun und bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass diese zum Verlust von bäuerlichen Existenzen in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in Europa geführt hat.’
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
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