Fehlentscheidung: BASF und VW verdienen Deutschen Nachhaltigkeitspreis nicht

Fehlentscheidung: BASF und VW verdienen Deutschen Nachhaltigkeitspreis nicht

Berlin –

Fehlentscheidung: BASF und VW verdienen Deutschen Nachhaltigkeitspreis nicht

Berlin/Düsseldorf: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bewertet die für morgen angekündigte Auszeichnung der Unternehmen BASF und Volkswagen mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis als gravierende Fehlentscheidung. Die BUND-Ehrenvorsitzende Angelika Zahrnt, Mitglied der 15-köpfigen Jury, distanzierte sich von der Auswahl dieser Preisträger. BASF als Produzent einer breiten Palette umweltschädlicher Chemikalien und VW als Hersteller klimaschädlicher Spritfresser mit einem solchen Preis auszuzeichnen, “widerspreche dem Gedanken der Nachhaltigkeit”, sagte Zahrnt.

BASF ist unter anderem der drittgrößte Pestizidproduzent weltweit. Etwa die Hälfte der BASF-Pestizide enthalte hochgiftige Stoffe wie das krebserregende Fungizid Metiram, das zudem die Fortpflanzungsfähigkeit vermindere. Das ebenfalls von BASF produzierte Insektizid Temephos schädige nachweislich das Nervensystem. BASF arbeite zudem an der gentechnischen Veränderung von Pflanzen. Ein Produktionszweig, den alle Umweltverbände ablehnen.

Volkswagen habe sich bislang vor allem dadurch profiliert, dass der Konzern gegen strengere CO2-Grenzwerte für Pkw lobbyiert habe. VW lag 2007 mit seinen durchschnittlichen Neuwagen-Emissionen von 163 Gramm pro Kilometer über dem europäischen Durchschnitt. Statt sparsame Autos wie den inzwischen vom Markt genommenen Dreiliter-Lupo stärker zu bewerben und in Großserie zu produzieren, habe VW massiv in Produktion und Werbung von Spritschluckern wie Touareg und Phaeton investiert.

Zahrnt: “Eigentlich soll der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Unternehmen prämieren, denen es vorbildlich gelingt, ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung zu übernehmen. Konzerne, die ihrer Verantwortung für den Schutz des Klimas nicht gerecht werden, Konzerne, deren Produkte Natur und Gesundheit gefährden, gehören kritisiert und nicht prämiert.”

Pressekontakt: Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425/-489, Fax: -440, Mobil: 0171-8311051, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=349233″ width=”1″ height=”1″>