EU-Glühlampenverbot gute Entscheidung für Klimaschutz

EU-Glühlampenverbot gute Entscheidung für Klimaschutz

Berlin –

EU-Glühlampenverbot gute Entscheidung für Klimaschutz

Berlin/Brüssel: Im für morgen erwarteten Verbot konventioneller Glühlampen durch die EU-Kommission sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine richtige Entscheidung für den Klimaschutz. Endlich greife der Gesetzgeber zum Mittel des Produktverbotes, um besonders umweltschädliche Artikel vom Markt zu nehmen. Der BUND ruft Verbraucher, Handel und Hersteller auf, die Umstellung auf energiesparende Beleuchtung aktiv zu unterstützen.

“Damit umweltfreundliche Alternativen schneller zum Durchbruch kommen, ist es sinnvoll und notwendig, Produkte mit extrem schlechter Ökobilanz zu verbieten. Die alte Edisonsche Glühlampe, die nur fünf Prozent der eingesetzten Energie in Licht umwandelt, gehört unbedingt dazu”, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. “Aber auch für andere Energiefresser wie Heizpilze, Nachtspeicherheizungen oder Standby-Schaltungen sind Verbote sinnvoll.”

Begleitend zu dem Verbot der Glühlampen forderte der BUND, dass die Ökobilanz der Energiesparlampen deutlich verbessert wird. Dazu müssten die Quecksilbergehalte in diesen Lampen von den Herstellern weiter reduziert werden. Durch geeignete Rücknahmesysteme im Handel müsse sichergestellt sein, dass die ausgedienten Lampen als Sondermüll erfasst würden. Der Umweltverband wies darauf hin, dass das Verbot der alten Glühlampen und die so erzielte Einsparung im EU-weiten Stromverbrauch bereits einen verminderten Ausstoß von Quecksilber aus den Kohlekraftwerken bewirke.

Ein wenig bekanntes Problem der Energiesparlampen sei, dass sie im direkten Umfeld unnötig hohen Elektrosmog erzeugten. Deshalb forderte der BUND für die Zukunft wirksame Produktnormen zur Minimierung dieser Strahlung auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß insbesondere beim Einsatz in Wohn- und Arbeitsbereichen.

Die Industrie habe leider bei den EU-Mitgliedsstaaten für einen wenig ambitionierten Zeitplan und extrem weiche Anforderungen bei der Umsetzung des Glühlampenverbots geworben, kritisierte Hubert Weiger. Zugleich hätten die Hersteller es versäumt, die seit Langem bekannten negativen Begleiterscheinungen von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren zu beheben oder zu mindern. Auch gesundheitlich unbedenklichere Alternativen wie Halogen- oder LED-Lampen seien noch nicht ausreichend verfügbar. Insbesondere elektrosensible Personen würden dringend darauf warten.

Der BUND empfiehlt, bei Energiesparlampen ausschließlich hochwertige Markenware zu kaufen. Ihre lange Lebensdauer schone die Haushaltskasse und entlaste Umwelt und Klima am besten.

Pressekontakt: Christian Noll, BUND-Experte für Energieeffizienz, Tel. 030-27586-436, Mobil: 0179-1495764 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425, Fax: -440, Mobil: 0171-8311051, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=349611″ width=”1″ height=”1″>