„Ein solider Forschungsbeitrag von großer Bedeutung für den Tierschutz“

„Ein solider Forschungsbeitrag von großer Bedeutung für den Tierschutz“

Wiesbaden –

„Ein solider Forschungsbeitrag von großer Bedeutung für den Tierschutz“

Umweltminister Wilhelm Dietzel gratuliert Dr. Beate Krämer vom Paul Ehrlich Institut in Langen zum Hessischen Tierschutz-Forschungspreis 2008

„Hessen ist ein wichtiger Standort für Wissenschaft und Forschung! Die Hessische Landesregierung setzt mit dem Tierschutz-Forschungspreis auf Landesebene einen besonderen Anreiz“, sagte heute Hessens Umweltminister Wilhelm Dietzel bei der Preisverleihung des diesjährigen Hessischen Tierschutz-Forschungspreises in Wiesbaden.

Dietzel weiter: „Wir freuen uns, in Hessen kluge Köpfe zu haben, die mit hervorragenden Ideen dazu beitragen, die Zahl der Tierversuche die Anzahl und das Leiden von Versuchstieren zu verringern. Ihre Leistungen wollen wir entsprechend öffentlich würdigen. Nicht zuletzt auch als Ansporn für andere“.

Die Jury, der die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Madeleine Martin, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschule und Industrie, Behörden und Tierschutzorganisationen angehören, hat sich nach intensiven Beratungen einstimmig für die Auszeichnung der Arbeit von Dr. Beate Krämer vom Paul Ehrlich Institut in Langen entschieden.

„In Ihrer Arbeit geht es um den wichtigen Bereich der Qualitätssicherung und den Nachweis der Wirksamkeit bei Impfstoffen, hier von Impfstoffen gegen Tollwut. Tollwut ist eine bei Mensch und Tier nach Ausbruch absolut tödliche Viruserkrankung. Ein gut verträglicher, sicherer Impfstoff als Prophylaxe zum vorbeugenden Schutz ist deshalb von größter Bedeutung! Dr. Krämer beweist durch ihre Arbeit, dass in der Qualitätssicherung und beim Nachweis der Wirksamkeit der Tollwutimpfstoffe ein Alternativtest möglich ist und dadurch sowohl die benötigten Tierzahlen um fast 90 Prozent verringert hat als auch gleichzeitig die Belastung und das Leid der verbliebenen Tiere gemindert werden kann“, so der Minister und weiter: „Eine besondere Herausforderung war, dass der historisch begründete Belastungsversuch mit Tieren seinerseits niemals für zuverlässig erklärt worden war, jedoch trotzdem als ´Goldstandard` und Vergleich für die Beurteilung von Alternativmethoden herangezogen wird“.

Minister Dietzel abschließend: „Letztendlich konnte Dr. Beate Krämer zeigen, dass die Bildung von Antikörpern dosisabhängig verläuft und somit die Wirksamkeit von Tollwutimpfstoffen sehr wohl auch mit der von ihr gewählten serologischen Methode nachgewiesen werden kann. Von großer Wichtigkeit ist der Resultat, dass auch Impfstoffchargen mit unzureichender Wirksamkeit mit dem Alternativtest sicher identifiziert werden können. Dr. Krämer erfüllt die Anforderung an die Vergabe des Tierschutzpreises, da sie einen bereits bestehenden Ansatz aufgegriffen, konsequent weiterentwickelt hat!“

Zum Hintergrund:

Mit dem Hessischen Tierschutz-Forschungspreis werden gezielt wissenschaftliche Arbeiten von in Hessen tätigen Personen oder Einrichtungen ausgezeichnet, die einen besonderen Beitrag zur Vermeidung oder Verminderung von Tierversuchen oder ähnlichen Eingriffen oder Behandlungen leisten. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis soll dazu beitragen, die Anzahl und das Leiden von Versuchstieren in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie der Herstellung biomedizinischer Produkte zu verringern. Teilnahmeberechtigt sind Personen oder Personengruppen, die in Hessen wissenschaftlich tätig sind sowie in Hessen ansässige wissenschaftlich tätige Firmen und Einrichtungen.

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