Die Natur macht es uns vor – Insekten stehen Modell für Roboter

Die Natur macht es uns vor – Insekten stehen Modell für Roboter

Bonn –

Die Natur macht es uns vor – Insekten stehen Modell für Roboter

(aid) – Es scheint paradox zu sein, dass es Fortschritt bedeutet, wenn sich Individuen tastend nach Hindernissen ihren Weg bahnen: die unbeholfene Suche im Dunkeln oder das Tasten nach der verlegten Brille verbinden wir eher mit Unbeweglichkeit und Rückschritt. Doch nicht immer sind Hören und Sehen die erfolgreichsten Sinne, wenn es darum geht, Hindernisse zu umgehen. Insekten machen es uns vor: Sie sind in der Lage mit Hilfe ihres Tastsinnes extrem hohe Hindernisse und große Lücken zu überwinden. Im Nahbereich setzen sie zur Objekterkennung ihre Antennen ein. Doch was hat der Mensch davon? Indirekt: In stark mechanisierten Produktionsabläufen oder für Menschen schwer oder nur unter Gefahren zugänglichen Bereichen werden vermehrt Roboter eingesetzt, die aber nur gut sind, wenn sie mögliche Hindernisse erkennen. Das “Tastprinzip” mag zwar fast archaisch erscheinen, doch es hat wesentliche Vorteile. Es funktioniert auch im Dunkeln, in staubiger Umgebung und es erkennt das Hindernis real und reagiert nicht nur auf Ultraschallecho. Die vom Frauenhoferinstitut für Fabrikbetrieb und -automatisierung entwickelten Roboter machen es der Natur nach. Zwei Motoren veranlassen einen Stab zu kreisenden Bewegungen – wie ein Insektenfühler. Ein Sensor am Ende vibriert bei der Kollision mit einem Objekt. Der Winkel des Stabs zum Zeitpunkt der Berührung liefert Informationen über die Position des Hindernisses im Raum. Die Natur ist uns dennoch ein gutes Stück voraus. Während der Mensch zur Auswertung der Daten Computer und Prozessoren braucht, läuft diese Datenverarbeitung in kleinsten Insekten in Sekundenschnelle ab. “Intell(igenz)inside” könnte der Werbeslogan der Natur lauten.
aid, Friederike Eversheim

Weitere Informationen: http://www.iff.fraunhofer.de/de/iffdbde/db_dru/Product_print.php?ProduktId=26

aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de

/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=346810″ width=”1″ height=”1″>