Borkenkäferbefall in den Fichtenwäldern Thüringens

Borkenkäferbefall in den Fichtenwäldern Thüringens

Erfurt –

Borkenkäferbefall in den Fichtenwäldern Thüringens

Landesregierung fühlt sich in der Forstpolitik bestätigt

Der Forstschutz in Thüringen war heute Thema im Thüringer Landtag. Thüringens Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, berichtete über die angespannte Situation in den Fichtenwäldern des Freistaates.

Vom Borkenkäferbefall besonders betroffen sind der Osten und Süden von Thüringen, mit den Forstämtern Leutenberg, Neustadt/Orla, Schleiz und Sonneberg. Die Fichtenborkenkäfer haben sich in den letzten fünf Jahren stark vermehrt. Grund waren die geringe Niederschlagsmenge und die hohen Monatstemperaturen. Erstmals sind in diesem Jahr auch die höheren Lagen des Thüringer Waldes vom Borkenkäferbefall betroffen. Die Zahl der unmittelbar befallenen Waldflächen ist auf fast 16.000 Befallsstellen hochgeschnellt. Das ist mit insgesamt 3.100 Einzelflächen der fünffache Wert im Vergleich zum Jahr 2007.

„Trotz der zeitnahen Sanierung erkannter Befallsherde ergibt sich hieraus ein gewaltiges Gefahrenpotential für das Jahr 2009“, stellt der Minister fest. Nun hängt es vor allem vom Witterungsverlauf im Winter und Frühjahr ab, wie hoch der Käferbestand im kommenden Jahr sein wird. Für dieses Jahr haben sich die Käfer bereits zur Überwinterung zurückgezogen.

Für den Waldschutz sind per Gesetz die Waldbesitzer zuständig. Sie werden dabei tatkräftig von den unteren Forstbehörden unterstützt. Im Hinblick auf die Borkenkäferbekämpfung seit dem Trockenjahr 2003 wurden deutliche Erfolge in Thüringen erzielt. Der Orkan „Kyrill“ verursachte im Januar 2007 große Mengen an zusätzlichem Schadholz. Als eine der Sondermaßnahmen ermöglichte die Landesregierung die Einstellung von 77 Beschäftigten im Rahmen von Zeitverträgen. Ein Grund dafür, dass innerhalb von neun Monaten die Schadholzmengen zum großen Teil aufgearbeitet werden konnten. „Die konzentrierte Aufarbeitung der etwa 3,5 Millionen Festmeter Schadholz einschließlich der Anlage von Holzlagerplätzen für etwa 350.000 Festmeter waren ein organisatorisches und logistisches Bravourstück, das viel zur Eingrenzung der unweigerlich dem Sturm folgenden Borkenkäfervermehrung beigetragen hat“, so der Dr. Volker Sklenar.

Im laufenden Jahr konnte die Landesforstverwaltung mit Unterstützung des Finanzministeriums fünf Forstbedienstete beschäftigen und 30 Zeitverträge abschließen. Nur so war es möglich, im Zusammenwirken von Forstbehörden, Waldbesitzern und Forstdienstleistern bis Ende September dieses Jahres rund 90 Prozent der Borkenkäferbefallsstellen zu sanieren. Der Erfolg zeigt, dass die Maßnahmen der Landesregierung zur Borkenkäferbekämpfung fruchten. Vor diesem Hintergrund bemerkt der Minister abschließend, dass „der Einstellungskorridor für die Wiederbesetzung von Stellen des gehobenen und höheren Forstdienstes auch 2009 und in den Folgejahren unerlässlich ist.“

Katrin Trommer-Huckauf
Pressesprecherin
Madlen Domaschke
Stellv. Pressesprecherin / Öffentlichkeitsarbeit
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
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