Vuilleumier Wärmepumpe

Vuilleumier-Wärmepumpe

Die Vuilleumier-Wärmepumpe nutzt als Antrieb einen regenerativen Gas-Kreisprozess, der nach seinem französischen Erfinder benannt wurde. Dieser Prozeß kann neben den bereits in Wärmepumpen genutzten mechanischen und thermischen Verdichtern als weitere Verdichterbauart angesehen werden. Hier strömt ein Gas periodisch über Regeneratoren zwischen verschiedenen Temperaturniveaus hin und her. Dabei wird Wärme aus der Umgebung bzw. aus der Gasverbrennung aufgenommen.

Im Vergleich zu anderen Wärmepumpen hat die Vuilleumier-Wärmepumpe einige Vorteile:

Die Antriebsenergie ist Wärme, die von außen zugeführt wird. Die äußere Verbrennung ermöglicht einen schadstoffarmen Betrieb sowie die Anpassung an unterschiedlichste Brennstoffe. Als Arbeitsgas dient umweltneutrales Helium. Umgebungswärme kann auch auf niedrigem Temperaturniveau genutzt werden. Selbst mit Außenluft als Wärmequelle erreicht die Vuilleumier-Wärmepumpe hohe Leistungszahlen.

Um die Technik gezielt für den Hausheizungssektor zu erschließen, förderte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) seit 1993 ein Joint Venture von zwei Heizgeräte-Herstellern, die in Kooperation mit Materialforschungsinstitutionen mehrere gasbetriebene Vuilleumier-Wärmepumpen mit Nennleistungen von 4 und 20 Kilowatt entwickelten. Einige Prototypen laufen derzeit in einem 20.000-Stunden-Dauerbetriebstest. Besonders die Viessmann-Werke in Allendorf haben die Vuilleumier-Wärmepumpe im kleinen Leistungsbereich weiterentwickelt. Zur Zeit liegt ein Serienentwurf für ein 20 kW-Gerät vor. Die Leistungszahlen liegen im Bereich über 1,6 (Stand 2000).