Auch bei schweren Baumaschinen gibt es energieeffiziente Techniken

Energieeffizienz unter Beibehaltung voller Leistung bei Baumaschinen

In der heutigen Zeit spielen die Themen Senkung des Energieverbrauchs, Reduktion von Emissionen jeglicher Art und nachhaltige Energiebilanz eine große Rolle. So auch in der Baubranche, die nicht ohne den Einsatz von schweren Geräten und leistungsstarken Maschinen wie Bagger, Dumper, Radlader, Walzen, Fräsen, Sägen und Brechanlagen auskommt. Ein Unternehmen möchte zum Beispiel eine Brechanlagen kaufen, in einem solchen Fall soll diese natürlich mit einer möglichst günstiger Energiequelle betrieben werden was zu einer positiven Umweltbilanz führt, hier können aber gleichzeitig keine Leistungseinbußen toleriert werden. Demnach ist eine Einsparung der Treibstoffkosten auf diesem Sektor auf den ersten Blick eher schwierig, aber mit dem heutigen Stand der Technik nicht unmöglich. Die meisten Baumaschinen/ -geräte werden mit dieselbetriebenen Motoren angetrieben. Im Zuge der derzeitigen Energiewende werden auch innerhalb der Baubranche kraftstoffsparende Modelle ohne Leistungseinbußen angeboten, wie nachfolgend dargelegt und verglichen:

Load-Sensing Systeme

auch Lastdruck-Melde System oder kurz LS-System genannt. Im Gegensatz zu handelsüblichen Hydrauliksystemen passt sich das LS-System an den Verbraucher an; d.h. Druck und Volumenstrom der Hydraulik werden fortlaufend mit reguliert. Genauer gesagt arbeitet und stellt die Hydraulikpumpe nur dann einen geeigneten Volumenstrom zu Verfügung, wenn die Leistung benötigt wird (Bsp.: Motor ist zwar an, aber die Hydraulikventile geschlossen, Ventile öffnen sich erst bei Fortsetzung der Arbeit mit dem Gerät). Mit diesem System kann bereits eine Energieeinsparung von bis zu ca. 30 % umgesetzt werden.

Onboard Genertor

auch Einbaugenerator bezeichnet im Sinne eines Hybridantriebs. Diese Onboard-Systeme werden ähnlich wie bei Schiffen mit dieselbetriebenen Generatoren angetrieben, die durch Akkumulatoren und Energieumwandler Energie bei geringerem Bedarf und demnach Energieüberschuss speichern und bei Bedarf wieder umwandeln und bereitstellen. Mit dieser Antriebsvariante können sogar bis zu ca. 50 % des gesamten Energiebedarfs eingespart werden.

Plug-In System

oder auch Netzanschluss genannte Energiebereitstellung. Bei dieser Energiequelle können On-Board Systeme bzw. deren enthaltenen Akkumulatoren über das Stromnetz aufgeladen und ohne weitere Zugabe von Kraftstoff (z.B. Diesel) angetrieben werden. Da diese Energiebereitstellung allerdings mit dem Stand der heutigen Technik noch nicht für die derzeitigen Anforderungen ausreicht wird das Laden der Akkumulatoren mit dem Bereitstellen der Energie durch einen Verbrennungsmotor kombiniert. Demnach ist diese Variante eine Weiterentwicklung des Onboard Generators. Mit dieser Variante lassen sich bei haltender Leistung bis zu 70 % des Gesamtenergiebedarfs zum herkömmlichen Verbrennungsmotor einsparen.