Tierseuchen

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Mainz –

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Umweltministerin Margit Conrad: “Impfung bietet Schutz vor Blauzungenkrankheit” – Impfstoffe stehen zur Verfügung

Auch in diesem Jahr werden Rinder, Schafe und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit geimpft. Seit Mitte Januar wird Impfstoff an die Veterinärämter der Kreise und Städte ausgeliefert. Rheinland-Pfalz hat 400.000 Impfdosen für Rinder und 110.000 Impfdosen für Schafe und Ziegen bestellt; noch vorhanden sind außerdem Reserven aus dem Vorjahr. Der Impfstoff wird zentral vom Land beschafft und kostet cirka 360.000 Euro, die Land und Tierseuchenkasse tragen. Je zur Hälfte werden außer-dem – wie schon 2008 – Zuschüsse zur Impfung durch die Tierärzte übernommen.

Seit vergangenem Jahr sind die Tierhalter verpflichtet, für eine Ansteckung empfängliche Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen. “Die Impfung ist ein sehr gutes Mittel, die Tierkrankheit einzudämmen. Dadurch können erhebliche wirtschaftliche Verluste verhindert werden”, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. Sie zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2008: Die Zahl der von Blauzungenkrankheit betroffenen Betriebe sank auf 51 Betriebe bis zum 31.12. 2008; im vergangenen Jahr erkrankten 66 Tiere. Vor der Impfung war der Serotyp 8 in 2.550 rheinland-pfälzischen Betrieben festgestellt worden, mehr als 1.200 Rinder und 4.000 Schafe und Ziegen sind 2007 im Land an dieser Tierseuche gestorben.

Dass rund 90 Prozent der Rinder und mehr als 90 Prozent der Schafe gegen die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 geschützt werden konnten, liege, so Conrad, mit am großen Engagement der Tierhalter und Tierärzte. Die bisher vorliegenden Fakten zeigten, dass die Impfung die Tiere gut gegen die Infektion schütze. 2007 war die Tierkrankheit erstmals in Deutschland aufgetreten, 2008 standen erstmals Impfstoffe zur Verfügung. Rheinland-Pfalz besorgte den neu entwickelten Impfstoff und übernahm die Hälfte der Kosten von über 720.000 Euro; die andere Hälfte trug die Tierseuchenkasse. Außerdem zahlten Land und Tierseuchenkasse insgesamt nochmals 700.000 Euro für die Impfungen. An den Tierarzt ging ein Zuschuss von je-weils 1 Euro pro Rind oder 0,75 Euro pro Schaf und Ziege.

Bevor die Tiere in diesem Jahr auf die Weide kommen, muss die Impfung 2009 abgeschlossen sein: Tiere, die älter als 3 Monate sind, müssen bis zum 15. Mai 2009 geimpft sein. Conrad: “Verantwortlich sind die Tierhalter. Es ist in ihrem Interesse, dass der Impfschutz vor der neuen Infektionssaison ab Anfang Juli sichergestellt ist.” Geimpft werden kann ab sofort. Die Impfung darf nur durch einen Tierarzt erfolgen. Die Überwachung, ob die Impfungen erfolgen, liegt bei den zuständigen Veterinärbehörden. Die Blauzungenkrankheit ist eine akut verlaufende Tierseuche, die sich unter anderem in Fieber, Schwellungen im Kopfbereich und der Blaufärbung der Zunge äußert. Häufig sterben die erkrankten Tiere. Die Krankheit wird durch blutsaugende Insekten (Gnitzen) übertragen. Besonders stark sind Schafe von der Erkrankung betroffen, auch bei Rindern und Ziegen tritt die Seuche auf.

Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich; selbst der Verzehr des Fleisches von erkrankten Tieren – welches aber nicht als Lebensmittel den Handel gelangt – wäre unschädlich.

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