Grenzen der Wärme-Kraft-Kopplung

Grenzen der Wärme-Kraft-Kopplung

Ihre Grenzen findet die Wärme-Kraft-Kopplung (neben dem zu wiederholenden Sachverhalt, daß es ein fossiles System ist) im auftretenden Emissionsverhalten, das besonders für Dieselkraftstoffe nicht besonders gut ist. Außerdem gab es lange Zeit die Schwierigkeit, daß laut juristischen Beurteilungen eine nichtkonzessionierte Stromerzeugung illegal ist und daher auch strafrechtlich verfolgt wird. Das ungeregelte Einspeisen von Strom ins öffentliche Netz ruft auch Schwankungen in dessen Spannung hervor. Soll der produzierte Strom also von den Stromversorgungsunternehmen aufgekauft werden, so müssen Leitungen verstärkt und zusätzliche Zähler installiert weiden – was alles mit einem verhältnismäßig großen Arbeitsaufwand nebst ent­sprechenden Kosten verbunden ist.

Beim Ausfall der Kleinanlage muß das Versorgungsnetz genügend Reservestrom bereithalten, außerdem ist eine komplizierte Synchronisierung das Gesamtnetzes erforderlich – bis hin zur Möglichkeit einer kraftwerkseitig zentral gesteuerten Rund(ab-)schaltung.

Was das Konzept einer dezentralen Wärmekraftkopplung inzwischen allerdings unterstützt, ist daß seit dem 01.06.1978 auch billiges Heizöl als Kraftstoff für Dieselmotoren im Wärme-Kraft­Kopplungsbetrieb eingesetzt werden darf, was vorher nicht der Fall war. An Modellen für dezentrale Abgasreinigung wird von verschiedener Seite gearbeitet, möglicherweise wird sich das sogenannte ‚Wirbel-Ei’ durchsetzen, bei welchem die Abgase im Zyclon-Verfahren mit Wasser ausgewaschen werden, und das auch im Kleinformat wirtschaftlich sein soll.